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Unser besonderer Dank gilt unserem kompetenten Reisebüro PlanReisen, der uns als Spezialist für Indienreisen seit über 10 Jahren bestens betreut.

Mit  Unterstützung von

 

Gerd Gruhn

 

Fotografie

 

Hochzeit, Event, Studio und mehr

Kulturelle Abenteuer

Gestern habe ich sehr viel neues gelernt über das Leben hier in Indien. Andrea, Julia, Vinod und ich hatten ein sehr spannendes Gespräch, wo Vinod uns ganz viel erzählt hat über seine Hochzeit und allgemein wie das hier mit der Ehe abläuft. Dieses Thema finde ich super spannend, weil wir westliche Menschen uns ja immer ganz gerne sagen, dass unser Konstrukt von Ehe und Liebe das einzig Wahre ist und irgendwie finde ich es ganz schön falsch zu sagen, dass arrangierte Ehe schlecht und böse ist, vor allem, wenn man ja selbst überhaupt keine Ahnung hat. Deswegen versuche ich eigentlich jetzt so viel wie möglich darüber rauszukriegen, wie die Inder selbst das finden. Und was ich bisher gehört habe ist, dass es zwar komisch ist jemand Fremden zu heiraten und klar gibt es auch immer schlechte Beispiele, aber für die Leute hier ist es einfach normal und in den meisten Fällen läuft es auch gut und die Leute sind zufrieden. Ich will das Ganze jetzt auch nicht schön reden und natürlich würde es Jedem auch gut tun das alles zu hinterfragen, aber ich würde sagen, dass es für uns einfach eine ungewohnte Art ist zum Partner fürs Leben zu kommen, allerdings läuft das bei uns ja auch nicht immer so ganz rosig ab wie im Bilderbuch und ich glaube ich finde diese ganzen Datingwebsites fast noch gruseliger.

Da ich von Elke sogar in ihrem Blog drauf angesprochen wurde und auch selber bemerkt habe, dass die meisten Abenteuer auf dem Klo oder besser gesagt auf dem Weg zum Klo passieren, habe ich mir vorgenommen ab jetzt einfach an jedem Ort wo wir sind auf Klo zu gehen, bei meiner schwachen Blase ist das auch gar kein Problem. 

Angefangen habe ich damit heute direkt bei der Schule von Mummy Jee. Mummy Jee ist eine Französin, die seit 15 Jahren in Indien lebt und hier von den Kindern als eine Art Heilige verehrt wird. Daher auch der Name Mummy Jee, den die Kinder ihr gegeben haben. Mummy wie Mama, nicht wie Mumie und Jee ist die Respektform, die man an jeden Namen hängen kann. Auf jeden Fall wird sie wirklich von den Kindern vergöttert und ich glaube jeder in ganz Bodhgaya kennt sie. Als ich bei ihr auf Klo gehen wollte, durfte ich sogar ihr privates Klo benutzen, das direkt an ihrem Office ist. Ihr Office ist so gar nicht indisch und sieht eher aus wie aus einem amerikanischen Film und von einem ziemlich reichen Menschen. Es ist riesen groß und hat so einen dunkelbraunen richtig dicken Massivholzschreibtisch. Naja und in ihrem Klo hat sie sogar eine Dusche. Also abenteuerlich war das nicht, deswegen musste ich auch noch eben die normalen Klos auschecken. Die waren aber leider auch nicht so spektakulär.

In der Schule von Mummy Jee haben wir heute zwei Workshops gemacht. Zuerst einen mit der kompletten Schule, also 170 Kindern. Als wir angekommen sind, saßen die Kinder schon alle komplett ruhig und ordentlich in Reihen auf dem Boden und haben gewartet. Damit hatten wir nicht gerechnet und irgendwie war es ganz merkwürdig, weil die Kinder mir auch total wie dressierte Hunde vorgekommen sind und als ich dann gesehen habe, wie die Lehrer mit Stöcken durch die Reihen gelaufen sind, wusste ich dann auch woran es liegt. Danach haben wir dann noch mit älteren Schülern einen Workshop gemacht. Das war super schön, weil die Kinder super mit gemacht haben und einige von ihnen waren wirklich richtig richtig gut.

Später sind wir dann noch Essen gegangen in einem Restaurant, was ich persönlich nicht so super gerne mag, weil das erstens so ein Touri Spot ist, wo auch noch das Essen nicht so gut schmeckt und man dann auch noch ewig auf das Essen warten muss. Weil wir wenigstens das letzte vermeiden wollten, haben wir so zwei Stunden vorher Bescheid gesagt, was wir essen wollen und wann wir kommen. Und ich weiß wirklich nicht wieso, aber trotzdem mussten wir dann als wir gekommen sind, noch über eine Stunde warten bis jeder sein Essen hatte. Dann war das Essen wie erwartet auch nicht lecker. Worst Case Scenario. Aber wenigstens war der Nachtisch schmocker. Es gab frittierte Bananen.

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