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Mit  Unterstützung von

 

Gerd Gruhn

 

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Sarasvati

Heute war dann Sarasvati-Tag. Die hinduistische Göttin Sarasvati ist die Göttin der Bildung und der Kunst. Um sie zu ehren und ihr zu danken, wurden heute an allen Schulen Shows mit Musik, Tanz und allen möglichen Arten von Unterhaltungsprogramm veranstaltet. Schon die letzten Tage konnte man die fleißigen Vorbereitungen überall beobachten. An jeder Schule wurde eine Bühne und eine Art Altar aufgebaut und beides bunt geschmückt. Gestern Abend wurden dann große immer anders bemalte Sarasvati Statuen aus Lehm durch die ganze Stadt zu den Schulen transportiert.

 

Ich weiß nicht, wann genau die ohrenbetäubende Musik zu Ehren Sarasvatis begonnen hat, ich weiß nur, dass ich heute morgen damit aufgewacht bin und sie bis jetzt immer noch andauert. Und ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich sage, dass wir unser eigenes Wort kaum verstehen können. Wir sitzen hier also auf unserem Balkon und werden von alle Seiten mit verschiedensten Gesängen und Reden in unglaublich lauter Lautstärke beschallt und fragen uns wann es endlich zuende ist.

 

Der Tag über war aber eigentlich ganz schön. Wir haben uns früh auf gemacht zur Azora School um dort an der Puja teilzunehmen. Wir sind extra früh aufgestanden, als wir dann aber da waren, ging es natürlich noch lange nicht los. Da wir dann aber auch irgendwann los mussten zur nächsten Schule, wurde extra eine kleine Mini-Puja für uns vorgezogen, weil es für die richtige Puja noch zu lange gedauert hätte.

 

Danach sind wir weiter zu Laxmans Dorf. Laxman ist einer der Dreamcatcher, der jetzt angefangen hat in seinem Dorf Englischunterricht zu geben und eine eigene Theatergruppe aufgebaut hat. Er hatte jetzt am Sarasvati Tag seine erste Aufführrung, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Als wir dann los gefahren sind, hat Laxman uns angerufen um uns schon mal drauf vorzubereiten, dass es noch eine Stunde länger dauert bis seine Show anfängt. Diese Information hat uns sehr überrascht, denn wir hatten zwar schon eingeplant, dass hier ja eigentlich nichts pünktlich anfängt und wir noch Zeit haben um frühstücken zu gehen aber, dass wir sogar vorher gewarnt werden, damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet. So hatten wir aber noch genug Zeit für ein ausgedehntes Frühstück bevor wir dann weiter sind zu Laxmans Show. Die Show bestand eigentlich aus mehreren kleinen Shows, mal war es eine klassische Bollywood-Tanzperformance, mal ein kleiner Theatersketch, mal eine Gesangseinlage, es war eigentlich von allem etwas dabei. Nach drei Stunden mussten wir dann aber leider auch gehen, obwohl die Show noch in vollem Gange war, denn wir mussten noch Ragni, dem Elefanten einen Besuch abstatten. Wir hatten vorher schon eine Menge Gemüse gekauft und wollten ihr das natürlich nicht vorenthalten. Es war das erste Mal, dass ich einen Elefanten gefüttert habe und es war einfach unglaublich. Ich hatte nicht gewusst, dass der Elefant seinen Rüssel ganz vorne an den Nasenlöchern auch noch so bewegen kann und damit das Essen greift. Und Ragni wollte auch die ganze Zeit, dass ich ihr die Möhren in die Nasenlöcher reinstecke. Das war irgendwie unbeschreiblich, dabei bin ich gar nicht so ein Mensch, der bei jedem Tier gleich hin und weg ist, aber das war irgendwie was total Besonderes.

 

Danach sind wir dann weiter zu Om Baba und als es dort langsam schon dunkel wurde, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass der Mond hier ja anders steht als in Deutschland. Also jetzt grade so wie ein lächelnder Mund statt so auf der Seite, wie ich es sonst gewohnt bin.

 

Wir waren alle irgendwie total fertig von dem Tag und von der lauten Musik, dass wir irgendwann irgendwie dazu gekommen sind, dass wir uns alle gegenseitig massiert haben und dann hat Om Baba, der sich super mit Akupressur auskennt uns noch alle massiert, bis wir dann alle tiefenentspannt nach Hause gefahren sind.

 

Und nun da auch schon wieder ein paar Stunden vergangen sind, haben wir auch abgesehen von den Unmengen an kläffenden und jaulenden Hunden, die sobald es dunkel wird die Herrschaft über die Straßen an sich reißen, unsere Ruhe, denn um Punkt Null Uhr haben doch tatsächlich alle Festivitäten schlagartig aufgehört und es ist ganz plötzlich unfassbar ruhig um uns herum.

 

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